Im Jahr 2020 werden wir infolge des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie massenhaft von zu Hause aus arbeiten. Bislang war dies das Privileg einiger Unternehmen, jetzt wird geschätzt, dass bis 2025 70% der Arbeitnehmer mindestens 5 Tage im Monat von zu Hause aus arbeiten werden. Dies ist erst der Anfang des Trends zur Online-Arbeit.
Nach Angaben von Enterprise Technology Research (ETR) wird sich der Anteil der Menschen, die ständig von zu Hause aus arbeiten, bis 2021 verdoppeln. Und das nicht ohne Grund: Einem Bericht von Capgemini zufolge, der auf Umfragen bei 500 Organisationen und 5.000 Mitarbeitern weltweit sowie auf Interviews mit Wissenschaftlern und Managern beruht, hat die Telearbeit die Produktivität gesteigert und im dritten Quartal 2020 Kosteneinsparungen von 24 % gebracht. Im Gegensatz dazu ergab eine Gartner-Umfrage unter CFOs zum Thema Telearbeit, dass 74 % von ihnen planen, Mitarbeiter dauerhaft auf Telearbeit umzustellen, sobald die Covid-19-Krise vorüber ist.
Fernarbeit und Produktivität
Laut dem Capgemini-Bericht wurde festgestellt, dass die Produktivität der Mitarbeiter in 63 % der Unternehmen im Jahr 2020 steigen wird. Dies wurde durch die Verringerung des Pendelns ins Büro, die Einführung flexibler Arbeitszeiten und den Einsatz von Tools für die virtuelle Zusammenarbeit erreicht. Die Produktivität der Geschäftsrealität hat dazu beigetragen:
- IT-bezogene und digital basierte Aktivitäten (68%),
- Kundenservice (60%),
- Vertrieb und Marketing (59%),
- die Digitalisierung und den Einsatz von Technologie.
Online- und Hybridarbeit: keine großen Büros erforderlich
Der Bedarf an großen Büros gehört allmählich der Vergangenheit an. Große Unternehmen und Konzerne werden ihre Büros umgestalten, um Platz für hybride Teams zu schaffen. Dabei handelt es sich um eine neue Art des Arbeitens: eine Kombination aus Fernarbeit und persönlicher Anwesenheit, die zu einem hybriden Arbeitsmodell führt. Eine Strategie in einem solchen Umfeld könnte darin bestehen, bestimmte Tage für persönliche Besprechungen und Brainstorming zu reservieren und die folgenden Tage für Fernarbeit zu nutzen. Büroräume können umgestaltet werden, so dass mehr gemeinsam genutzte Besprechungsräume entstehen.
Fernarbeit: Herausforderungen
Eine positive Einstellung und starke Beziehungen im Büro sind eine treibende Kraft für die Arbeit. Ein Nachteil der Arbeit aus der Ferne ist, dass es schwieriger ist, berufliche Erfolge hervorzuheben. Im Jahr 2021 werden sich die Mitarbeiter besonders anstrengen müssen, um ihr Engagement virtuell zu erhöhen, damit sie Zugang zu neuen Möglichkeiten haben und sich weiterhin engagieren. Durch die Teilnahme an virtuellen Veranstaltungen, die aktive Teilnahme an Online-Meetings und die Aufrechterhaltung eines hohen Maßes an Enthusiasmus werden sich die Mitarbeiter mehr engagieren können, wenn sie von zu Hause aus arbeiten.
Online-Arbeiten und Produktivität
Fernarbeit hat das Leistungsmanagement erheblich verändert. Unternehmen werden sich zunehmend auf die geleistete Arbeit konzentrieren und nicht mehr auf die geleisteten Arbeitsstunden. Damit werden Tools und Anwendungen, die das Leistungsmanagement von Fernarbeitern erleichtern, immer wichtiger. Um die Produktivität der Mitarbeiter zu maximieren, brauchen Arbeitgeber Einblicke in die Arbeit ihrer Mitarbeiter.
Fernarbeit und Cybersicherheit
Ein wichtiges Thema bei dieser Art von Arbeit ist die Cybersicherheit. Unternehmen müssen strategischer über Investitionen in die Cybersicherheit nachdenken und darüber, wie sie Mitarbeiter, Daten und Geräte am besten schützen können.
Das Aufkommen von Pandemonium und die Verlagerung zur Telearbeit haben die Produktivität nicht verringert, sondern verbessert. Die Zukunft der Telearbeit wird viele Veränderungen erfordern, darunter Investitionen in die digitale Infrastruktur und Veränderungen im Büroflächenmanagement. In den meisten Unternehmen wird die Einstellung von Mitarbeitern, die nicht im Büro arbeiten, eine Neuerfindung vieler Prozesse und Richtlinien erfordern.